Wie es dazu kam

Es ist nicht verwunderlich, dass verschiedene Menschen auf ein und dasselbe Ereignis aus verschiedenen Perspektiven schauen. Aber selten sind die Blickwinkel so gegensätzlich wie bei uns. Wir, Caspars Familie, die Ängste um den Sohn, den Bruder, ausgehalten haben, für die mir heute noch die richtigen Worte fehlen, auf der einen Seite. Caspar, der diese Angst und alles was daraus folgt nicht teilen kann, weil er – wie er sagt – nicht dabei gewesen ist, steht auf der anderen Seite.

„Dann will ich Dir einmal erzählen, was Du verpasst hast, denn das war ganz schön spannend“, war mein reflexartiger Gedanke, nach dieser Konversation mit ihm.

Dieses Buch ist in erster Linie für Caspar und seine Geschwister entstanden. Um Caspar einen Eindruck zu geben, was um ihn herum geschehen ist, und seinen Geschwistern zu zeigen, was sie in der Lage waren, zu bewältigen. Für meine Enkelkinder, wenn sie sich einmal dafür interessieren sollten, warum ihre Eltern so und nicht anders sind und was wir eigentlich mit Barcelona verbinden.

Unterwegs, auf halber Strecke zu diesem Buch, fiel mir auf, wie sehr ich all den Druck, die Nöte und Ängste zwischen die Zeilen schieben und abgeben konnte. Es war ein Prozess des Loslassens und der Erleichterung für mich.

Die Arbeit an diesem Buch begann ungefähr ein Jahr nach Caspars Unfall und dauerte ebenfalls circa ein Jahr an. Ich ging mit meinem Laptop an jene Orte, die damals eine Rolle für uns gespielt haben, zurück, und fing dort an zu schreiben.

In den Aufenthaltsräumen der Krankenhäuser, in Straßencafés in Barcelona, in Bad Aibling in meinem Lieblings-Café, in unserem Haus in Österreich. Meine Erinnerungen sind dadurch sehr präzise und wach geblieben. Ich verbinde heute diese Orte nicht nur mit Caspars Unfall, sondern mit meiner eigenen Kreativität. Es gibt an diesen Orten jetzt nicht nur das Gefühl des Ausgeliefertseins, sondern das Gefühl, selbst zu handeln, eben zu schreiben.

Ich durfte einige Familien, die in den letzten Jahren ähnliche Erfahrung machen mussten wie wir, unterstützen. Ich wurde um Rat gefragt und danach ob ich eine Art Leitfaden weitergeben könnte, was zu tun wäre in solch einem Unglücksfall. Kann man sich auf so etwas vorbereiten?

Ich habe immer geantwortet, dass ich dazu nicht in der Lage bin, weil ich denke, dass es ein solches Grundgerüst für Krisensituationen nicht gibt. Mit einer Ausnahme, und das ist die, darauf zu achten, dass volljährige Kinder mindestens eine Patientenvollmacht unterschreiben.

Besser ist eine Generalvollmacht.

Der Gesetzgeber gesteht Eltern kein „Naturrecht“ in Bezug auf ihre Kinder zu. Im Krankenhaus gibt es minderjährige Patienten und volljährige Patienten. Und volljährige Patienten bevollmächtigen eine Person ihres Vertrauens, oder eben nicht, aber dann greift die ärztliche Schweigepflicht.

Die Auswirkungen, die folgen können, wenn ein Gericht eine gesetzliche Betreuung anordnet, kann man sich nicht dramatisch genug vorstellen.

Es ist mir ein Anliegen, im Folgenden auf der Webseite die verschiedenen Arten der Bevollmächtigungen aufzuzeigen, und die Konsequenzen zu nennen, sollte so eine Bevollmächtigung fehlen.

Damit Sie sich ein besseres Bild machen können, darf ich Ihnen vielleicht etwas vorlesen?

1. Der Anruf

2. Familientreffen

3. Das Zwillingsprinzip

4. Baum ohne Blätter

Interview

Schicksalsschlag ist ein Buch, das jeder Mutter und jedem Vater unter die Haut geht. Mich hat es sehr berührt. Annunziata Hoensbroech erzählt ihrem schwerverletzten Sohn die beeindruckende Geschichte seiner Genesung. Es ist eine wahre Geschichte, die von Verzweiflung, Hoffnung, Mut, Kampfgeist und Wiederaufstehen erzählt. Wer meinen Schicksalsschlag kennt der weiß, dass mir starke Worte aus der Seele sprechen.
Nicole Staudinger,
Bestseller-Autorin
Wenn von einer Minute auf die andere alles anders ist. Genau das hat Annunziata Hoensbroech erlebt, als sie diesen einen Anruf kriegt, der ihre Welt ins Wanken bringt. Ihr Sohn hatte einen schweren Unfall. In Barcelona! Sie muss da hin. Ins Ungewisse. In diese Welt aus Kabeln und Herzfrequenzmessern, auf die Schwelle zwischen Leben und Tod. Sie wird an seiner Seite bleiben! Und der Leser darf sie auf ihrem schweren, aber spannenden Weg zurück ins Leben begleiten. Ein Buch, das dankbar macht und demütig. Das mitreißt - und letzen Endes Hoffnung schenkt. Weil wir doch alle Löwenmütter sind. Weil wir eben immer Mama bleiben - egal wie alt die Kinder werden. Und weil wir uns nichts sehnlicher wünschen, als dass es unserer Familie gut geht.

Hier können Sie mein Buch kaufen:

Interview mit meinem Hund

So sehr ich mich darüber freue, dass Sie meine Web-Seite besuchen, so groß sind meine Nöte in die ich jetzt gerate. Denn an dieser Stelle, wurde mir gesagt, soll meine Biographie stehen.

Haben Sie einmal versucht etwas Sinnvolles über sich selbst zu schreiben? Es ist nicht einfach sich selber auf den Punkt zu bringen.

Ich glaube ich, brauche dabei die Hilfe von jemandem der mich wirklich gut kennt. Vielleicht kann Ida mich mir etwas näher bringen

A.H: Ida, Du lebst schon so lange mit mir, was meinst Du macht mich aus?

Ida: Wir sind uns ähnlich. Wir sind beide zuerst und zuletzt Familientiere, in deinem Fall Familienmensch.

Das ist Dein Zentrum. Deine Familie, Kinder, Freunde Deine Lebensmenschen. Du wärst ein begabter Hütehund geworden, so wie Du sie umkreist.

A.H. Ja, das klingt nicht ganz falsch

Ida: es ist aber auch nicht ganz richtig, für einen Hütehund bist Du zu viel unterwegs. Zu diesem Tempo passt eher der Windhund. Ich hätte längst den goldenen Beifahrer Orden verdient. ich weiß schon gar nicht mehr wie viele Stunden und Kilometer ich mit Dir im Auto verbracht habe.

A.H. Ja, ich bin gerne unterwegs, das war schon immer so. Aber ich muss wissen woher ich komme, ich brauche ein zu Hause.

Ida: Auch das haben wir gemeinsam. Du bist mein zu Hause. Wie schön ist unser Morgen im Garten. Wir sitzen beide in einem Blumenbeet, Du mit einem Kaffee neben Dir, Unkraut pflückend, während ich Löcher grabe. Wir verwachsen mit dem Ort. Du wenn Du Blumen pflanzt und ich, wenn ich Knochen vergrabe. Aber ich sorge mich auch etwas, denn Du läßt ständig alle Türen offen, Leute kommen und gehen und Du freust Dich immer, während ich alle Pfoten voll zu tun habe meine vergrabenen Schätze und Dich zu bewachen.

A.H. Das habe ich von meinen Eltern so gelernt. Besuch ist immer zuerst einmal Freude, alle sind willkommen

Ida: So viel Freude muss es auch nicht sein…Bei Dir ist es wie im Taubenschlag. Du möchtest Deine Rudel um Dich haben. Dann kochst Du laut und tapfer, die anderen essen mutig was es eben gibt, und ich freue mich auf die Reste. Du packst den Stier bei den Hörnern und weichst nicht aus, auch wenn es neben an ein Restaurant gibt.

A.H. Vielleicht sollte ich hier unser Gespräch beenden…

Ida: Erwischt, Du Hausfrau im Zorne Gottes!

Als ich Dich vor vielen Jahren in Spanien im Tierheim gefunden habe, hab ich Dir versprochen aus Deinem Haus ein Zuhause zu machen. Das tue ich. Ich glaube Dein Rudel kommt nicht zu Dir weil Du ein „Wildschwein für alle von der Jagd mitbringst“, sondern weil wir das sind!

A.H. na gut, sind wir wieder Freunde?

IDA: Natürlich! Ich hab ja auch durch Dich etwas Karriere gemacht. Als Hund mit Migrationshintergrund war das nicht von vornherein zu erwarten.

A.H. Wie meinst du das?

Ida: Ich war ein Vagabund in Spanien nun bin ich ein echter Familienhund. Wenn Du in Mannheim, in Eurem Familienbetrieb, arbeitest, dann bin ich fast ein Betriebshund. Ich habe einen eigenen Wassernapf dort!

A.H. Manchmal bist Du aber einfach nur ein frecher Hund.

Ida: Nur wenn Du mich zu lang alleine lässt.

A.H. Wollten wir hier nicht über mich reden? Immer ziehst Du alle Aufmerksamkeit auf Dich und stehst sofort schwanzwedelnd im Mittelpunkt.

Ida: So wie auf dem Klinikparklatz? Weißt Du noch wie Caspar sich gefreut hat, als ich ihn – streng verbotener Weise – im Krankenhaus besucht habe? Weißt du noch wie er mich angeschaut hat, als ich um die Ecke geflitzt kam? Hat Caspar Dich auch schon mal so angeschaut?

A.H. So bevor das hier jetzt ausufert, wer von uns hat das letzte Wort?

Ida: Du, ich rede nicht ich philosophiere

two weary travelers

Juristische Hintergründe

persönlich vermittelt

Patientenvollmacht, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.

Ein Gespräch mit Vorsorgeanwalt Frederic Seebohm, Bonn 

Das nun folgende Gespräch fand Anfang Juli 2019 in meinem Garten in Köln statt. Ich habe Rechtsanwalt und VorsorgeAnwalt Seebohm im Netz recherchiert und mit ihm Kontakt aufgenommen. Wir saßen dann wenige Wochen später unter dem Lärm von übenden Flugzeugen zusammen und sprachen ganz grundsätzlich über Differenzierungen und Sinnhaftigkeiten von Patientenvollmachten, Patientenverfügungen und Betreuungsverfügungen.

Das sind Begriffe, die wir alle schon einmal gehört haben und doch werfen wir sie gerne durcheinander. Für mich und für viele Eltern sind diese Themen gerade im Hinblick auf unsere volljährigen Kinder auch emotional sehr wichtig. Natürlich dreht sich unser Gespräch in den Beispielen um die Geschichte meines Sohnes Caspar. Was wir damit aber vermitteln wollen, ist allgemeingültig und es liegt uns sehr am Herzen, dass auch Sie sich darum ihre Gedanken machen.

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Hier finden Sie Vorsorgevollmachten zum Download:

Patientenverfügung für Deutschland

mit herzlichem Dank an Herrn Rechtsanwalt Frederic Seebohm für die freundliche Unterstützung meiner Homepage

Vorsorgevollmacht für die Schweiz

mit Dank an Herrn Martin Burkhardt, Kanzlei Lenz & Staehelin, Zürich für die freundliche Unterstützung meiner Homepage

Vorsorgevollmacht für Österreich

mit herzlichem Dank an Dr. Lorenz Wolff, Kanzlei Wolff, Wolff & Wolff, Salzburg für die freundliche Unterstützung meiner Homepage

„Wie viel neurologisches Leiden will man seinem Kind zumuten, bevor man entscheidet, dass der Tod all dem vorzuziehen ist?“

 

PAUL KALANITHI

Neuigkeiten

Presse

„Mit einer Vollmacht rettete meine Mutter mein Leben. Nach einem Unfall lag Caspar im Koma. Heute ist er wieder völlig gesund.“
Ulrike Schuster
Bild am Sonntag, Printausgabe, Oktober 2019
„Zwei Monate im Koma. Wie eine Mutter ihrem erwachsenen Sohn das Leben rettet“
Nach Schicksalsschlag: Mutter erklärt, warum jeder Erwachsene dieses Dokument braucht. Dank einer Vorsorgevollmacht konnte Annunziata Hoensbroech ihrem Sohn helfen.
Nach Schicksalsschlag: Mutter erklärt, warum jeder Erwachsene dieses Dokument braucht. Dank einer Vorsorgevollmacht konnte Annunziata Hoensbroech ihrem Sohn helfen.
„Wir bleiben immer Mama: Vom Unfall meines Sohnes und seinem Weg zurück ins Leben.“
Warum eine Vorsorgevollmacht wichtig ist | Rat und Tat
WDR5 Neugier genügt
16.12.2019
10.04 Uhr und 12.00 Uhr
Das Erfreulichste an dieser Familien- und Freundesgeschichte ist die vollständige Genesung von Caspar. Das Bemerkenswerteste aber ist, dass eine Generalvollmacht sein Leben gerettet hat. Annunziata Gräfin Hoensbroech hat die ihren Zwillingen Caspar und Titus abgerungen, bevor die beiden das Schwarze Meer mit dem Motorrad umrunden wollten.

Lesungen:

Feststall der Burg Kühlseggen
Burg Kühlseggen 1, 53919 Weilerswist
12..02. - 19.30 Uhr - Eintritt frei
Hugendubel, Filiale am Stachus
Karlsplatz 11-12 in 80335 München
05.03 um 18.00 Uhr - Eintritt frei
Kolpinghaus St. Jacobus
Pfarrhofgasse 1 in 88630 Pfullendorf
09.03 um 19.00 Uhr - Eintritt frei
Kronberger Bücherstube
Friedrich Ebert Strasse 5 in 61476 Kronberg
21.April um 19.30 - Eintritt frei